Die Entwicklung der Energie- und Spritpreise belastet private und gewerbliche Haushalte enorm. In der UVA-Sitzung des Kreistags ging es um die aktuellen Herausforderungen der Busverkehre. In der Sitzungsvorlage der Verwaltung wird auf die großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Verkehrsunternehmen im VVS hingewiesen.
Zu den Einnahmeausfällen infolge der Corona-Pandemie kommen Kostensteigerungen im Personalbereich und für den Treibstoff. Festzustellen ist auch, dass die geplanten Fahrgastzuwächse bisher nicht eingetreten sind. Die Treibstoffkosten machen bis zu 20 Prozent an den Gesamtkosten der Unternehmen aus.
Mit dem Beginn des Krieges in der Ukraine sind die Kosten regelrecht explodiert, bei den Treibstoffen dürfte dies bis Mitte März im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund 70 Prozent betragen. Diese Entwicklung konnte niemand vorhersehen und wurde daher weder bei den eigenwirtschaftlichen Verkehren noch bei Vertragsverkehren als Risiko berücksichtigt bzw. einkalkuliert.
Die FDP/FW-Kreistagsfraktion sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf. Dazu gehört auch die Notwendigkeit, derartige Kostensteigerungen in den vertraglichen Regelungen zu berücksichtigen. Ansonsten ist mit Entbindungsanträgen oder gar Insolvenzen zu rechnen, was für die Qualität des ÖPNV nachteilig wäre und etwaige Notvergaben mit höheren Kosten verbunden sein dürften. Neben den bereits vielen ÖPNV-Verbesserungen sind im Zuge der Mobilitätsgarantie des Landes erhebliche weitere Subventionen vorgesehen, die zum Teil über eine Mobilitätsabgabe finanziert werden sollen. Die FDP/FW-Kreistagsfraktion fordert, dass dies angesichts der Absicherung des ÖPNV-Angebots auf den Prüfstand gehört.