Inzwischen müsste selbst ein Herr Scholz erkannt haben, dass der Wumms immer noch auf sich warten lässt. Denn bei der Umsetzung des milliardenschweren Konjunkturpakets fehlt bei vielen Programmen noch das grüne Licht der EU-Kommission. Und einige schon umgesetzte Förderungen sind der absolut falsche Weg, so wie die einseitige Förderung von bis zu 9.000 Euro für E-Autos mit Akku.
Umfragen zeigen, dass die Verbraucher Angst haben, kurz vor dem Ziel liegen zu bleiben – „Reichweitenangst“. So ist es nicht verwunderlich, dass im Rems-Murr-Kreis im August von 1.392 Pkw-Neuzulassungen nur 88 Batterie-Elektroautos sind. Der Bestand liegt bei 1.337. Batterie-E-Autos sind kein Renner. Selbst, wenn es zu jedem 9.000 Euro dazu gibt, will sie kaum einer haben. Das ist eigentlich kein Wunder, schließlich gibt es noch viel zu viele Fragezeichen: ob Rohstoffgewinnung, Entsorgung oder Brandgefahr.
Darüber hinaus muss man den Umweltaspekt über den gesamten Lebenszyklus bewerten.
Die einseitige Konzentration auf reine E-Autos wird dazu führen, dass die wichtige Mobilität als Impulsader unserer Wirtschaft nicht mehr funktionieren wird.
Was wir brauchen, ist eine Abkehr von der Fokussierung auf die Batteriemobilität und ein Bekenntnis zum umweltfreundlichen Verbrennungsmotor auf der Basis synthetischer Kraftstoffe und Wasserstoff. Wir brauchen eine echte Technologieoffenheit, damit Mobilität nicht zum Luxusgut wird.
Anstatt für flächendeckender Fahrverbote setzen wir uns für die Zulassung synthetischer Kraftstoffe (klimaneutrale E-Fuels) ein.
Sigrid Pressel