Mittwoch, 9.10.2019, 17:30 bis 19:30 Uhr in Remshalden, Rohrbronn Waldeck, mit Förster Andreas Münz. Organisiert durch die FDP Ortsverbände Remshalden und Schorndorf
Eine kleine, aber sehr interessierte Gruppe der FDP Ortsverbände Remshalden und Schorndorf traf sich am Mittwoch, 9.10.2019 mit Andreas Münz, Förster im interkommunalen Forstrevier Waiblingen-Korb-Remshalden-Weinstadt. Münz erläuterte zunächst aus welchen Baumarten die Waldgebiete in Remshalden bestehen. Das Gebiet umfasst 1250 Hektar und der Wald besteht zu 40 % aus Nadel- und 60 % aus Laubbäumen. Aufgrund des Klimawandels leidet jedoch die Fichte, die man nur noch zu 13 % vorfindet, besonders durch Borkenkäferbefall. Gleich am Rohrbronner Waldeck zeigte Münz uns die Schäden an Fichten und Buchen. Die Folgen der Trockenheit des vergangenen Jahres sind erst in diesem ersichtlich. Auch die Eiche ist betroffen. Einige Bäume müssen in der nächsten Zeit gefällt werden. Doch nun ist im Remshaldener Wald die Douglasie auf dem Vormarsch, bisher nur zu 4 %, aber die trockenresistente Baumart ist schon seit 150 Jahren in unseren Wäldern und wächst auch im Vergleich zur Fichte schneller. Auch die Kiefer ist eine trockenresistente Baumart, die zu 18 % in unseren Wäldern zu finden ist. Ob die Zeder sich in unserem Gebiet durchsetzt bezweifelte Münz allerdings.
Während eines 1,5 stündigen Rundgangs durch den Remshaldener Wald erfuhren wir alles über den Einsatz von Harvestern, den Holzeinschlag und das Alltagsgeschäft eines Försters. Münz zeigte uns die Baumarten Elsbeere, Linde, Douglasie und erläuterte den Begriff der Bodenverdichtung. Auch in unserem Forstrevier stehen die Ziele Schutz (Natur-, Boden-, Erosions- und Artenschutz) an erster Stelle vor Erholung und Nutzung. Die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen erleichtert die Tätigkeit und aufgrund des Waldgipfels wird auch in unsere Region Geld für die Aufforstung fließen. Außerdem wird auch das Ziel der EU 5% naturnah zu erhalten beinahe erreicht. Auf die Frage „Steht unser Wald gut da?“ gab Münz zuletzt eine positive Antwort. „Stirbt der Wald schon wieder?“ lautete unsere Frage. „Das trifft in unseren Wäldern nur auf einzelne ältere Bäume zu. In anderen Regionen im Land sieht es jedoch viel dramatischer aus“, so Münz.
Wir danken Herrn Münz ganz herzlich für die informative und abwechslungsreiche Waldbegehung.
Larissa Lederer