Gewerbliche Unternehmer – also auch unser Handwerk und andere Kleinbetriebe – wird von dem Staat, den sie füttern, mit kleinlicher Bürokratie überzogen. Sie stellen die meisten Arbeitsplätze und bieten die meisten Ausbildungsplätze an. Die schwächelnde Konjunktur bemerkt auch der Handwerker und Kleinunternehmer, weil sie irgendwie – ob als Zulieferer oder Dienstleister – mit der Großindustrie verbunden und somit teilweise abhängig sind. Und hier sollte der Staat endlich mit der längst herbeigesehnten Steuerreform entgegenkommen. Eine große Entlastung wäre z.B. die Grenzen der Buchführungspflicht von derzeit 60.000 EUR Jahresgewinn auf 100.000 EUR anzuheben, ebenso den Jahresumsatz von 600.000 EUR auf 1 Mio EUR. Die bisherige Verpflichtung, alle Geschäftsvorfälle lückenlos, zeitlich und sachlich geordnet anhand von Belegen aufzuzeichnen, führt zu einem erheblichen Mehraufwand, der von Kleinunternehmen und Gründern organisatorisch kaum zu bewältigen ist. Durch Anheben der Schwellenwerte würden etwa 1.3 Mio (!) Betriebe von Buchführungspflichten mit einem Gesamtvolumen von über 3.2 Mrd. EUR (!) entlastet.
Die FDP kämpft für die Stärkung des Mittelstandes, denn er war und ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Kurt Winger